Als Hotelfachfrauen mit Erasmus+ in Vaasa/Finnland

Praktikumsbetrieb und Beruf

Ich habe ein dreiwöchiges Praktikum in Vaasa gemacht. Die ersten zwei Wochen war ich im Restaurant Hejm und die letzten vier Tage im Froj. Mein Bereich war Service.

In der ersten Woche arbeitete ich im Mittagservice und danach im À-la-carte-Service. Außerdem durfte ich im Hejm bei zwei Events mithelfen. Meine Aufgaben waren sehr ähnlich wie in meinem Betrieb in Deutschland, dem Romantik Hotel Kieler Kaufmann, zum Beispiel das Servieren der Speisen und Getränke, das Decken der Tische und die Betreuung der Gäste.

Im Restaurant Froj war die Erfahrung jedoch ganz neu für mich, da es ein Fine-Dining-Restaurant war. Ich konnte dort viel über Gourmet-Service, Weinbegleitung und das Erklären der Gerichte am Tisch lernen. Diese Erfahrung war für mich besonders spannend und lehrreich.

Was ich gelernt habe

Ich habe gelernt, noch selbstbewusster mit Gästen zu sprechen und professioneller zu arbeiten. Außerdem habe ich viel über Wein und Food-Pairing gelernt. Besonders beeindruckt hat mich die entspannte Atmosphäre in den Betrieben: obwohl viel gearbeitet wurde, nahmen sich alle Zeit, Spaß zu haben und ein gutes Teamklima zu schaffen. Es war sehr motivierend, wie oft man ein „good job“ zu hören bekam.

Freizeit und Aktivitäten

In meiner Freizeit war ich viel in der Natur und habe Sport gemacht, besonders Laufen. Ich habe viel Zeit mit den anderen Schülern aus Deutschland verbracht. Einmal machten wir mit Peter, dem Besitzer unseres Airbnbs, eine Bootsfahrt. Wir haben auch die Stadt Vaasa erkundet, sind ein paar Abende in einen Club gegangen und haben an Aktivitäten der Schule Vamia teilgenommen. Dort gab es eine Willkommensfeier mit Kuchen und Spielen. Außerdem wurden wir zu einem Geburtstag von einem der Schüler eingeladen – das war sehr schön und lustig.

Zusätzlich sind wir mit den Schülern von Vamia zu einem Eishockeyspiel gegangen, was eine tolle Erfahrung war und sehr viel Spaß gemacht hat.

Abschluss und persönliche Eindrücke

Das Schönste an meiner Zeit in Finnland war, so viele tolle Menschen kennenzulernen und eine beeindruckende Kultur zu erleben. Die Leute arbeiten dort in einer sehr entspannten und positiven Atmosphäre. Auch wenn viel zu tun ist, achten sie darauf, dass es allen gut geht und dass die Arbeit Spaß macht. Das Teamgefühl ist stark, und man wird immer motiviert.

Ich empfehle jedem, an einem Erasmus-Austausch teilzunehmen, weil man so die Möglichkeit bekommt, die Gastronomie in einem anderen Land und einer anderen Kultur kennenzulernen. Man sammelt viele neue Erfahrungen, die man später auch im eigenen Beruf anwenden kann.

Valeria Olmos Steinbach, Hofa 23a

 

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Praktikumsbetrieb:

Bank & Pocket Wine and Dine, Vaasa / Finnland

Praktikumsberuf:

Kellnerin/Servicekraft

Praktikumszeitraum:

3 Wochen, vom 7.9.2025 – 28.9.2025

Der Betrieb:

Das Bank & Pocket ist ein hoch angesehenes Fine-dining-Restaurant (Bank) mit einem eigenem Baranteil (Pocket). Im Bank kann man von 11 – 14 Uhr das abwechslungsreiche Lunch, und von 17 – 22 Uhr dann das À la carte-Geschäft erleben. Es wird dort mit der Rotisseur- Auszeichnung geworben, welche für gute Qualität und das Auskennen der Zubereitung von Fleisch steht und in Vaasa nur an ein Restaurant zeitgleich verliehen wird.

Meine Tätigkeiten im Betrieb:

Ich durfte im Bank durch abwechslungsreiche Schichten beim Lunch- sowie beim À la carte-Geschäft als Unterstützung dienen. Mir wurde viel angelernt, aber da ich aus meinem Lehrbetrieb schon viel kannte waren für mich die englische Bedienung und der Weinservice am interessantesten. Also das, was ich noch nicht kannte.

Beim Lunch habe ich hauptsächlich Teller ausgehoben, Kaffee zubereitet, Tische neu eingedeckt und Besteck poliert.

Beim À la carte- Geschäft durfte ich dann die erste Zeit viel mitlaufen. Mir wurde dort sehr viel mit Ruhe und im Detail gezeigt, man hat gemerkt, dass es im Interesse der Mitarbeiter lag, mir wirklich etwas mitzugeben. Außerdem habe ich Gäste zum Tisch begleitet, das erste Glas Wasser eingefüllt, Getränke zubereitet, und das Essen zum Tisch gebracht.

 

Was ich dazu gelernt habe:

  • Ich habe mein Wissen im korrekten Eindecken der Tische erweitert.
  • Ich habe neue Besteck- und Gläserarten kennengelernt.
  • Ich habe mein englisches Sprechen verbessert.
  • Ich habe viel über die finnische Restaurantkultur kennengelernt.

Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Arbeitsweise:

Ähnlichkeiten: Das pünktliche Erscheinen auf der Arbeit ist von großer Bedeutung. Was mich persönlich außerdem sehr beeindruckt hat, war die finnische Freundlichkeit, obwohl die Gesellschaft eher als verschlossen gilt. Egal ob am Gast, oder hinterm Tresen, ein netter und hilfsbereiter Umgang miteinander gehörte zur Norm, ähnlich wie in Deutschland.

Was in meinem finnischen Betrieb besonders war, war die Verabschiedung, die die Restaurantleitung festgelegt hat. Sie lautet „Thank you for today“, was einfach ein kurzes Danke für den geschafften Arbeitstag und den Arbeitseinsatz ist. Meiner Meinung nach hat dieser kurze Satz das Arbeitsklima sehr stark erleichtert.

Unterschiede: Im Vergleich zu meinem deutschen Betrieb kann ich sagen, dass in Finnland mehr Fokus auf Qualität und gutem Service liegt, dafür aber auch kein Stress besteht, was ich um ehrlich zu sein etwas vermisst habe.

Sonstige Aktivitäten:

Wir hatten an unserem ersten Tag ein Willkommen an der Vamia-Berufsschule und anschließend eine Stadtführung. Dort wurden uns viele historisch bedeutsame Gebäude und ihre Geschichte vorgestellt. Außerdem wurden wir freundlicher Weise vom Inhaber unseres AirBnB‘s auf einen Bootstrip eingeladen, nachdem wir am Vortag mit unserer Gruppe im Fontana-Club waren. Der Club war ähnlich wie in Deutschland, mit dem kleinen Unterschied das der Alkohol viel teurer als in Deutschland und ab 22% erst ab 20 Jahren zu erwerben ist.

Fazit:

Ich kann einen Austausch mit der Erasmus- Mobilität nur empfehlen. Ich bin nervös angekommen und mit neuen Sprach,- und Fachkenntnissen sowie mit neuen Freunden zurückgekommen. Ich bin dankbar und froh darüber, teilgenommen und diese Erfahrungen gesammelt zu haben.

 

Maya Fölster, Hofa 24a

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