Im Rahmen der Erasmus-Mobilität durfte ich ein Praktikum im Restaurant 1h+k in Vaasa machen.
Dort habe ich im Service gearbeitet und hatte sowohl Mittagsschichten von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr als auch Abendschichten von 16:00 Uhr bis 23:00 Uhr. Für mich war es am Anfang sehr neu, dass die Finnen bei viel Arbeit so gelassen geblieben sind. Ich musste mich erst daran gewöhnen, habe aber schnell gemerkt, wie angenehm diese entspannte Arbeitsweise ist. Besonders schön fand ich, dass alle Kollegen unglaublich freundlich waren und wir viel Spaß bei der Arbeit hatten. Ich habe mich jeden Tag gefreut, Teil dieses Teams zu sein.
Mittags habe ich die Besteckblöcke mit Messer, Gabel und Servietten, Wassergläser und eine Karaffe mit stillem Wasser auf die Tische gestellt, die Gäste haben ihr Essen direkt am Tresen bestellt und bezahlt. Das Mittagessen war auf vier Gerichte begrenzt, die Suppe und der Salat war immer gleich, zwei Gerichte wechselten jeden Tag. Ganz neu für mich war auch, dass es immer ein kostenloses Salatbuffet, Brot mit Butter sowie Kaffee und Tee zur Selbstbedienung zum Mittagessen dazu gab. Die Salate, zum Beispiel gab es einen Oliven-Feta Salat und einen Coleslaw-Salat, haben wir morgens immer frisch vorbereitet. Das Mittagessen wurde dann von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr serviert. Für abends haben wir die Tische danach vollständig eingedeckt.
In der Abendschicht fand ich es besonders aufregend, dass den Gästen ihr bestelltes Gericht genau erklärt wurde und aus welchen Bestandteilen es sich zusammensetzt. Das gleiche galt beim Wein, es wurde erzählt, wo genau der Wein herkommt. Das fand ich besonders aufregend.
Ebenfalls war es etwas sehr Besonderes, dass der Mitschüler, der in der Küche gearbeitet hat, und ich von unserem Betrieb, als Dankeschön, zum Abendessen eingeladen wurden. Dabei haben wir ein 4-Gang-Menü bekommen, zudem haben wir als kleines extra einen 5. Gang bekommen. Des Weiteren durften wir die Weine, die zu dem Menü gehören, auch kostenlos bestellen. Das war ein echtes Highlight, weil ich somit den Service auch einmal von der Gästeperspektive erleben durfte.
Auch außerhalb der Arbeit habe ich viele neue Eindrücke gesammelt. Von unserem Vermieter des AirBnB wurden wir zum Jetski fahren bei seinem Sommerhaus im Sonnenuntergang eingeladen Das war richtig toll! Wir wurden von der Partnerschule Vamia zu vielen verschiedenen Aktivitäten eingeladen. Einmal haben wir uns am Nachmittag getroffen und Spiele gespielt, typische finnische Speisen und Getränke probiert, wir konnten sehr viele neue Kontakte knüpfen und mit einigen habe ich immer noch Kontakt. Ein besonderes Erlebnis war der Besuch eines Eishockey-Spiels, da ich sowas noch nie vorher live gesehen habe.
Mein schönstes Erlebnis waren die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen in Finnland, die ich jeden Tag erleben durfte. Die beste Erfahrung war für mich, wie harmonisch und entspannt das Arbeiten im Team sein kann. Ich habe gelernt, dass Teamarbeit viel leichter fallen kann, wenn jeder Freude an der Arbeit hat und an dem was man tut, das würde ich mir in Deutschland auch manchmal wünschen, dass jeder Spaß an dem hat, was er tut.
Ich würde jedem empfehlen, eine Erasmus-Mobilität zu machen, weil man nicht nur neue Arbeitsweisen kennenlernt, sondern auch kulturell und persönlich sehr viel mitnimmt. Für mich war die Zeit in Vaasa eine ganz besondere und wertvolle Erfahrung, die ich nie vergessen werde.
Delia Dergewitz, Hofa 23b
Durch das Programm von Erasmus+, hatten wir die Möglichkeit für drei Wochen, ohne anfallende Kosten, nach Finnland zu reisen. Es war ein einmaliges Erlebnis.
Am Sonntag den 07.09.2025 sind wir hingeflogen nach Helsinki geflogen und von dort aus ging es weiter nach Vaasa. Nach einem wunderbaren Flug, sind wir am Nachmittag an der Unterkunft angekommen und haben uns eingerichtet. Am folgenden Montag gingen wir zur Schule in Vaasa und wurden dort, mit einer spannenden Präsentation, von der Touristenklasse empfangen und lernten ein paar Interessante Dinge über Vaasa und welche Unternehmungen gemacht werden können. Anschließend gab es eine kleine Stadtführung. Am Nachmittag hatten wir dann die Gelegenheit die Stadt alleine oder in Gruppen weiter zu erkunden.
Am Dienstag stellten wir uns bei den Betrieben vor und hatten den Tag über frei, bevor dann ab Mittwoch das Praktikum und die Arbeit begann.
Das Restaurant „Strampen“, in dem ich gearbeitet habe, gibt es bereits seit 1868. Es liegt direkt am Wasser und hat eine große Terrasse mit einem zusätzlichen Wintergarten. Außerdem hat das Restaurant einen riesigen Innenbereich. Das Restaurant wird viel für Hochzeitsfeiern genutzt oder für Businessevents. Es gibt dort zwei Essenzeiten. Mittags, das Lunch und abends, das a la carte Geschäft. In der Zeit, wo ich dort gearbeitet habe, war ich im Lunch. Das Konzept ist ein Büffet, bei dem sich die Gäste selbstständig ihr Essen holen. Der Service sorgt dafür, dass die Teller weggeräumt werden und bei Fragen zur Verfügung steht.
Die Praktikumsbetriebe sind sehr flexibel, bezüglich der Arbeitszeiten und versuchen darauf zu achten, dass das Wochenende frei ist, damit wir als Gruppe etwas unternehmen konnten.
An den freien Tagen habe ich die Landschaft mit dem Fahrrad erkundet, welche uns von der Unterkunft frei zur Verfügung standen. Ich konnte die wunderschöne Natur, rund um Vaasa kennenlernen, ob es nun die Strände, die Aussicht von den Brücken oder die Wälder waren. Es war unglaublich. Die Schüler, unserer Partnerschule, in Vaasa haben für uns Karten für ein Eishockey-Spiel gekauft und sind mit uns gemeinsam dorthin gegangen. Es war unglaublich spannend.
Mir gefällt an Vaasa vor allem die Diversität. Es kann laut sein, mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, netten Kaffees, schönen Bars oder Clubs. Auf der anderen Seite gibt es die Atemberaubende und wunderschöne Natur, die von einem leichten Spaziergang, bis zum richtigen Wandern und Klettern alles bietet.
Die Arbeitsweise ist relativ ähnlich zwischen den Deutschen und den Finnen. Worin sie sich allerdings unterscheiden ist die Teamarbeit und dass sie sich nicht stressen lassen. Ich habe dort gelernt, ruhig zu arbeiten und mich nicht selbst zu stressen um Fehler zu vermeiden. Zudem wurde mir eine Menge gezeigt, wie ich beispielweise Teller richtig trage. Allgemein war es sehr spannend und interessant die Arbeitsweise in einem anderen Land kennenzulernen.
Ich würde diese Reise jedem empfehlen und auch immer wieder selbst daran teilnehmen. Ich finde es ist eine super Möglichkeit sich selbst und sein Können unter Beweis zu stellen und für sich selbst zu merken, wo noch Problemstellen sind.
Lena Chinnow, Hofa 24b