Am 7. September ist unsere Gruppe nach Vaasa losgeflogen, wo wir unsere Unterkunft aufgesucht haben, ein über 100 Jahre altes Holzhaus, was nun von dem Besitzer als BnB betrieben wird. In den nachfolgenden Tagen haben wir die Partnerschule Vamia besucht. Dort wurden wir herzlichst von Schülern begrüßt, welche im Themengebiet d Tourismus tätig sind. Sie gaben uns eine Präsentation über Finnland, Vaasa und Vamia. Danach gab es eine Stadtführung zu verschiedensten Plätzen in der Stadt: Einkaufszentren, Museen, Sehenswürdigkeiten und vieles mehr. Am nächsten Tag dürften wir nun unseren Arbeitsplatz für die nächsten drei Wochen besichtigen. Ich habe im Restaurant 1h+1 mitten im Herzen Vaasas gearbeitet.
Dort habe ich Ihnen in der Küche ausgeholfen, sei es in der Frühschicht oder Spätschicht. Das Restaurant bietet eine täglich wechselnde Auswahl von vier Gerichten für das Mittagessen an. Dieses nehmen die Finnen auch gerne an. Es werden an zur Mittagszeit bis zu 110 Portionen serviert. Ich habe nun in der Frühschicht die Vorbereitung für den nächsten Tag gemacht. In den drei Wochen war da alles Mögliche bei: Gemüse vorbereiten, Steaks portionieren, Gemüse marinieren, Suppe kochen, sowie Saucen in verschiedensten Ausführungen herstellen. Während ich auch beim Anrichten geholfen und gespült habe.
Normalerweise bin Ich eine Hotelküche gewohnt, doch die dortige Küche besteht nur aus zwei Gängen: Serviceküche und Vorbereitungsküche. So wurde es schnell sehr eng, wenn 2-3 Köche arbeiten und dann noch ein Kellner vorbeikommt, um Salat oder Weine aus dem Lager zu holen. Jedoch haben sie ihren kleinen Raum sehr effizient genutzt. Alles hatte seinen genausten Platz und war in Handgriffweite, wenn man es den schnell benötigte. Da gab es kein großes Umhergelaufe und Gesuche in der Küche.
Auch die Zeit in der Spätschicht war sehr interessant. Abends im Restaurant gab es dann a-la carte Essen. Dort habe ich bei den Vorbereitungen geholfen, sowie auch während des Service, falls irgendetwas knapp wurde, habe ich es schnell aufgefüllt.
Wir wurden auch von unserem Betrieb zum Essen eingeladen, wo wir das Chefs Menu mit Getränkebegleitung serviert bekommen haben. Sie meinten es sei interessant und auch wichtig das Endprodukt und auch die Sichtweise der Gäste kennenzulernen und zu erfahren.
Alles in Allem waren es sehr schöne und lehrreiche drei Wochen in Vaasa. Es war nicht nur schön in eine andere Stadt und in ein anderes Land zu reisen, sondern auch mal in einem anderen Betrieb zu arbeiten, mit anderen Arbeitsweisen und Philosophien. So kann man sehen das es viele verschiedene Methoden gibt, um etwas zu machen. Zusätzlich waren die Mitarbeiter alle sehr freundlich und haben einen gut in den Arbeitsrhythmus integriert. Wir hatten zusammen viel Spaß. Ich würde jederzeit wieder eine Mobilität machen, nach Finnland oder auch in ein anderes Land.
Jonas Huth, Köche 24b
Praktikumsbetrieb: Restaurant Hejm
Beruf: Koch
Tätigkeiten im Betrieb.
In den 3 Wochen Aufenthalt habe ich in den ersten 1,5 Wochen in der Lunch-Schicht (09:00-16:00) gearbeitet. Während dieser Zeit gehörte vor allem das Mise en Place zu meinen Aufgaben. Ebenso Putzen und Spülen gehörte zu meinen Aufgaben. Die letzten 1,5 Wochen habe ich dann in der Abendschicht (15:00-22:00) gearbeitet. Zu meinen Aufgaben zählten unter anderem das Mise en Place, die Kalte Küche, in der warmen Küche mit anrichten, spülen und natürlich sauber machen.
Was habe ich gelernt und was war neu/anders?
Ich habe viel über verschiedene Konservierungsmethoden gelernt. Da in Finnland in der Region ab Herbst bis Frühling nichts mehr wächst, versucht man, so viele Produkte wie möglich für den Winter haltbar zu machen. Vor allem übers Einlegen weiß ich jetzt einiges Mehr als vorher. Ebenfalls habe ich einiges über Heißräuchern gelernt und habe das erste Mal auf Kohlegrill und Gasherd gekocht. Die Unterschiede zu Induktion und Ceran sind schon eine Umstellung, aber es ist cool, auch mal was anderes kennenzulernen. Außerdem wurde sehr viel mehr auf Qualität in der Verarbeitung gesetzt. Das bedeutet, dass alles möglichst akkurat und gleich geschnitten ist. Beim Anrichten war es ebenfalls deutlich akkurater. Kleinere Portionen und mehr Komponenten. Jeder Teller musste nach Möglichkeit gleich aussehen.
Was hat mir am meisten Spaß gemacht?
Neben der Arbeit hat es mir am meisten Spaß gemacht, mal eine andere Kultur kennenzulernen. Wie die Leute dort leben und inwiefern die Arbeit anders ist, als bei uns in Deutschland. Außerdem hat es mir sehr viel Spaß gemacht, etwas mit den anderen Leuten zu unternehmen, die mitgekommen sind.
Sonstige Aktivitäten
Außerhalb der Arbeit haben wir natürlich noch viele Freizeitaktivitäten unternommen. Zum Beispiel gab es eine Stadtführung oder eine Willkommensparty von der Partnerschule Vamia. Auch als Gruppe haben wir viel zusammen gemacht. Wir sind zusammen in Bars gegangen oder haben einfach zusammen abgehangen. Außerdem hat der Vermieter des AirBnB uns netterweise mit auf eine Bootstour durch die finnischen Fjorde genommen. Ein anderes Mal hat er ein paar Leute aus unserer Gruppe mit zu seinem Sommerhaus an einem See genommen, wo diese auch Jetski fahren durften.
Abschluss
Ich kann wirklich jedem eine solche Reise nur ans Herz legen. Ich habe viele coole Leute kennengelernt. Darunter die Leute, die aus Deutschland mit dabei waren, Kollegen in Finnland und ehemalige Schüler der Partnerschule, die uns coole Orte in der Gegend gezeigt haben. Die Arbeit dort hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es war toll, mal etwas Neues kennenzulernen. Ich würde wirklich jeden empfehlen, dabei mitzumachen, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Es bringt einen nur nach vorne und schadet nicht.
Louis Pfänder, Köche 23a