Hauswirtschafter und Zimmerer in Vaasa

Hauswirtschafter zum Berufspraktikum in Vaasa

Am Sonntag, dem 11.09.2022 ging es nachmittags voller Aufregung mit einem Shuttlebus aus Kiel los in Richtung Hamburger Flughafen. Von dort ging unser erster Flieger nach Helsinki, dann flogen wir von Helsinki mit einem anderen Flieger weiter nach Vaasa. Dort wurden wir von einem Taxiservice abgeholt und zu unserer Unterkunft, einem Hostel, gebracht. Da es mitten in der Nacht war und die Anreise so lange dauerte, gingen wir alle direkt schlafen.

Am nächsten Morgen haben wir uns gemeinsam zum Frühstück getroffen, anschließend haben wir die Schule ‚Vamia‘ in Vaasa kennengelernt. Wir wurden an unserer Unterkunft abgeholt, bekamen bei Tageslicht erste Eindrücke von der kleinen Stadt an der Ostsee, liefen in Richtung Schule und die Schülerinnen einer Touristikklasse hielten für uns einen spannenden Vortrag über Finnland bereit. Im Anschluss bekam jeder ein Leihfahrrad von der Schule, sodass wir flexibel alle Betriebe erreichen und die Ortschaft erkunden konnten.

Am Dienstag, dem 13.09.2022 ging es dann in unsere jeweiligen Partnerbetriebe. – Für uns Hauswirtschafterinnen war dies das Hotel Astor. Dort haben wir unsere Chefin kennengelernt, Arbeitskleidung anprobiert und die Arbeitszeiten besprochen. Am Dienstagnachmittag bekamen wir von den Touristikschülerinnen eine größere Stadtführung und uns wurden besondere Denkmäler, das Gefängnis und die Kirche gezeigt und näher erläutert.

Am Mittwoch ging es los mit dem ersten Arbeitstag. Wir waren in verschiedene Bereiche des Hotels und zu unterschiedlichen Zeiten eingeteilt. Wir bekamen Einblicke in den Service und den Bardienst. Dort betreuten wir die Gäste während des Frühstückes, am Wochenende beim Brunchen oder Abends bei einem Getränk an der Bar. Zu unseren Aufgaben gehörten das Tische abräumen, das Einschenken und Servieren von Getränken, das Auffüllen des Buffets, das Zubereiten kleinerer Speisen und das Backen sowie der angefallene Abwasch.

Dann gab es noch den Bereich Housekeeping/Cleaning, in dem wir die Zimmer reinigten. Dabei gefielen uns die Suiten mit eigenem Jacuzzi und Sauna am besten. Viele Zimmer dort hatten eine eigene Sauna. So bezogen wir Betten, wischten Staub und reinigten die Bäder. Wir wurden gut eingearbeitet, liefen die ersten Tage mit und konnten zum Ende des Praktikums viele Tätigkeiten selbstständig und eigenverantwortlich ausführen. Wir sind froh, dass wir in alle Bereiche des Hotels hineinschnuppern konnten, um unsere vielseitigen Tätigkeitsbereiche und Kenntnisse als Hauswirtschafterin noch einmal zu erweitern.

Donnerstagabend gab es in der Partnerschule einen für uns kreierten Abend mit finnischen Spezialitäten. Darunter Salmiak, Karelische Pirogge und Mämmi. Anschließend gingen wir gemeinsam Bowlen.

Am ersten Samstag fuhren wir in einen Ort namens Närpes, südlich von Vaasa. Dort waren wir eingeladen in ein Sommerhaus mit großem See und eigener Sauna. Wir aßen selbst geräucherten Fisch und die finnischen Schülerinnen, die mit uns in Närpes waren, spielten mit uns ein paar finnische Spiele.

Die drei Wochen gingen sehr schnell um und wir nehmen ganz viel Positives aus der Zeit mit. Wir haben tolle Leute und neue Eindrücke sowie Arbeitsweisen kennengelernt.

Unser Fazit ist allerdings, dass wir nicht noch einmal nach Finnland reisen möchten, da uns das Sonnenlicht schon ziemlich gefehlt hat.

Toll fanden wir, dass wir uns als Gruppe selber verpflegen mussten und uns eine Küche im Hostel zur Verfügung stand. So gingen wir also vor Ort selbstständig einkaufen, aßen gemeinsam und tauschten uns über den Alltag in den jeweiligen Betrieben aus. An unseren freien Tagen gingen wir z.B. in ein Erlebnisbad und Abends in einen Pub :)

 

Melina & Antonia

Als Zimmerer in der Partnerstadt Vaasa

Wir haben die großartige Chance bekommen, ein dreiwöchiges Praktikum in Vaasa an der finnischen Westküste zu absolvieren. Nach der Anreise mit dem Flugzeug mit Zwischenstopp in Helsinki wurde uns an den ersten Tagen die Stadt und die Schule von Schülern der Tourismusklassen näher gebracht. Am Mittwoch startete der Arbeitsalltag wobei wir, in der Baubranche erst noch unsere Safety Instruction absolvieren mussten, um auf der Baustelle arbeiten zu dürfen. Diese dauerte volle 8 Stunden und musste mit einem Test abgeschlossen werden. Am freien Wochenende lud uns Nina, eine Lehrerin der Schule, in Ihr Sommerhaus ein. Es war ein schöner Tag bei Spielen, Sauna und selbst geräuchertem Barsch.

Am Montag der zweiten Woche begann unsere Arbeit auf der Baustelle. Die Erneuerung einer Holzfassade stand auf dem Programm. Der größte Unterschied zur deutschen Ausbildung liegt darin, dass es kein duales System gibt, sondern es sich um eine rein schulische Ausbildung handelt. Die Schule führt hierbei Sanierungen und Neubauprojekte durch, um die praktischen Inhalte zu vermitteln. Auf der Baustelle selber war von den während der Safety Instruction vermittelten Inhalte nicht alles zu erkennen. So waren die Baugerüste eher wackelig aufgebaut und wurden je nach Bedarf hastig umgebaut. Die fachlichen Arbeiten waren jedoch sehr interessant und lehrreich. Uns wurden verschiedene Baustellen gezeigt und die Größe der Projekte war vor dem Hintergrund, dass sie nur durch Schüler ausgeführt werden, beeindruckend. Man hat als Schüler größere Verantwortung und Freiheiten. Das Prinzip ist hier eher „Try and Error“, während in Deutschland genauer angeleitet wird. Durch die kürzeren Arbeitszeiten hatten wir auch genügend Zeit um die Region mit dem Fahrrad, zu Fuß oder dem Kajak zu erkunden. Mit Abgabe der Arbeitskleidung am Donnerstag vor dem Rückflug endete die sehr spannende Praktikumsreise ins schön gelegene Vaasa. Nach der lehrreichen Zeit freuten sich alle auf die Rückkehr nach Deutschland.

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