Praktikum auf Mallorca

Mit Erasmus+ im Castillo Hotel Son Vida auf Mallorca

Wir haben die Chancen bekommen unseren Austausch im Castillo Hotel Son Vida auf Mallorca zu machen. Unser Arbeitsbereich war die Poolbar “Sa Font” und das Restaurant im Abend- und Frühstücksdienst.

Von der Verständigung her gab es keine Probleme, da alle sehr gut englisch sprachen und man die wichtigsten spanischen Vokabeln im Restaurant auch sehr schnell verstanden hat. Generell waren die Mitarbeiter alle sehr nett und offen und haben sich sofort unseren Fragen angenommen. Auch mit den Gästen gab es keine Verständigungsprobleme, da hauptsächlich deutsche und britische Gäste zu Besuch waren.

Wir haben beide festgestellt, dass es keine großen Unterschiede im Service generell gab, sich der Fünf-Sterne-Standard aber doch von dem Deutschen unterscheidet. Vom ersten Tag an wurden wir direkt voll mit eingebracht und haben zum Teil auch komplett alleine Tische und den Pool bedient.

Umwelttechnisch sind uns keine großen Unterschiede aufgefallen. Im Hotel wird genau wie bei uns Müll getrennt und eigentlich komplett auf Plastikflaschen verzichtet. Vor ein paar Tagen wurde die letzten Plastikflaschen gegen Wasserpakete ausgetauscht.

Insgesamt kann man sagen, dass wir beide uns wohl gefühlt haben und sehr froh waren, mit so einem netten Team zu arbeiten. Es war sehr spannend die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Hotelgastronomie zu erkennen und selber mit zu erleben. Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Erfahrung durch Erasmus machen durften.

 

Johanne Clasen und Janne Rensmann

Reisebericht Mallorca 2022

Heute geht es nach Mallorca, um kurz vor vier sollen wir fliegen. Zwei Stunden vorher treffen wir uns am Flughafen, alle sind aufgeregt und mit guter Laune. Als alle da sind, gehen wir geschlossen zum Gate, um die Koffer aufzugeben. Nach einer kurzen Wartezeit kommen wir als Gruppe zum Schalter und nach langer Diskussion stellt sich heraus: Wir können heute nicht mitfliegen. Das Flugzeug vor uns ist ausgefallen und es kommen die Passagiere vom letzten Flug auf unsere Plätze. Der nächste Flug geht morgen um 6:55 Uhr und die Zwischenzeit verbringen wir im Radisson Hotel gegenüber vom Flughafen.

Jetzt geht es wirklich los. Um vier Uhr stehen wir auf und drei Stunden später sitzen wir endlich im Flugzeug. Es gibt zum Start eine kurze Verzögerung, die durch Rückenwind aber wieder aufgeholt werden konnte. Um elf Uhr sind wir am Apartment angekommen und losen als erstes die Zimmer aus, denn jeder möchte das Zimmer mit der Terrasse. Wir haben das Zimmer im vierten Stock mit einer guten Aussichte auf die Straße mit den vielen kleinen Nachbarwohnungen.

Als Erstes machen wir uns auf den Weg zum Strand und baden, danach spazieren wir zurück durch die Stadt. Die meisten besuchen heute nochmal ihren Betrieb, so wie ich auch. Um 17:30 Uhr treffe ich mich mit meinem Chef Stefan zum ersten richtigen Kennenlernen.

Stefan ist Münchner und hatte eine lange Friseurkarierre in Deutschland, bis er sich entschied nach Spanien auszuwandern und seinen Salon ganz neu zu erfinden. Heute achtet er speziell auf pflanzliche Inhaltsstoffe und versucht so wenig Ammoniak und Wasserstoffperoxid wie möglich zu verwenden. Er benutzt viele hautschonende Produkte und ressourcensparende Techniken, denn ihm ist ein umweltbewusstes Umdenken wichtig.

Wir unterhalten uns lange und ich lerne einige Kunden von ihm kennen. Nach dem langen Tag trifft sich die ganze Gruppe gemeinsam und wir gehen essen. Die eine Hälfte geht nach dem Essen sofort schlafen und wir gucken uns nochmal die Terrasse an, unterhalten uns und lernen uns kennen.

Heute treffen Stefan und ich uns eine halbe Stunde vor Ladenöffnung um ihm einen Maschinenschnitt zu verpassen. Wir verquatschen uns dabei so, dass eine halbe Stunde später schon der erste Kunde in der Tür steht. Jetzt geht es los.

Bei den ersten Haarschnitten darf ich zugucken und Stefan erklärt jeweils ausführlich seine Abteiltechnik, Kammhaltung, usw. Die Kunden kommen aus der ganzen Welt und sprechen mit uns sowohl Spanisch, als auch Englisch und Deutsch. Zur Mittagspause um 14 Uhr gehen wir zu einem lokalen marokkanischen Koch und bekommen Falafel-Wraps auf die Hand.

Nach der Pause darf ich am Übungskopf einen stumpfen Haarschnitt üben und im Anschluss aufzeichnen. Außerdem hat Stefan ein Modell für den Abend organisiert.

Als das Modell kommt, Sid, stellen wir uns vor und lernen uns erstmal kennen. Sid ist Belgier, der mit seinen Eltern vor einigen Jahren nach Mallorca gezogen ist und momentan mitten in seinen Abitur Abschlussprüfungen steckt. Stefan zeigt mir neue Schnitttechniken, die richtige Körperhaltung und die richtige Handhaltung, sodass wir am Ende zwei Stunden verbringen.

Die nächsten Tage vergehen wie im Flug. Jeden Tag wird man mit der Umgebung vertrauter und kennt die Abläufe der Stadt. Es sind durchschnittlich 35°C die ersten Tage und, anders als normaler Tourist, ist es entschieden zu warm. Die Hitze macht einen langsamer, dadurch beginnt das Leben hier erst zum Abend hin. Die Feierabende verbringt man in Lokalen, unterhält sich und genießt das Wetter. Am Wochenende gehen wir als Gruppe gemeinsam Essen, treffen uns in den Apartments und fahren zu den schönsten Stränden Mallorcas.

Zusammengefasst bin ich unheimlich dankbar für die Möglichkeit mitmachen zu dürfen und die vielen neuen Eindrücken erfahren zu haben.

 

Erasmus+ Auslandspraktikumsbericht - Mallorca Deutsche Augenklinik Mallorca - Dr. Sebastian Beckers

In der ersten Woche in der Augenklinik habe ich Dr. Beckers bei diversen Patientengesprächen begleitet: Linsenberatungen, Post-OP Kontrollen, akute Beschwerden, jährliche Kontrollen etc. Dies war sehr hilfreich und hat mir auf alle Fälle viel gebracht in Hinsicht auf das ophthalmologische Fachwissen und Patientenaufklärung.

Während meinem 3-wöchigem Aufenthalt durfte ich 3 Standorte kennenlernen: die Palma Clinic, die Deutsche Augenklinik Mallorca in Santa Ponça und die IBO Miranza Clinic. Während in der Palma Clinic hauptsächlich Linsenberatungen und Prä-OP Messungen gemacht werden, werden in Santa Ponça neben Post-OP Kontrollen, regelmäßig ambulante OPs durchgeführt: Blepharoplastik, Intravitreale Injektionen, Tränenpunkterweiterung, Ptosis, Fadennachlegungen, IPL Laser etc. Neben ophthalmologischen Eingriffen finden hin und wieder auch plastische Eingriffe statt, wie zum Beispiel Botox- oder Hyaluronsäurebehandlungen.

Zweimal in der Woche wird in der IBO Miranza Clinic operiert; während meinem Aufenthalt durchschnittlich zwei Patienten. Da ich bisher in meinem Ausbildungsbetrieb in der nordBLICK Augenklinik Bellevue bisher noch nie im OP gearbeitet habe und laut meinem Lehrplan erst ab August im OP eingeplant bin, war es in jeder Hinsicht ein guter Start mich hier auf den OP Alltag vorzubereiten.

In der zweiten und dritten Woche habe ich bei den ambulanten OPs in Santa Ponça assistiert und diverse Messungen durchgeführt. Hin und Wieder habe ich an der Anmeldung Patienten aufgenommen und diese über deren Aufenthalt aufgeklärt: da wir hier privat mit den Patienten abrechnen, wird entweder direkt nach der Behandlung abgerechnet oder bekommen die Rechnung per Mail zugeschickt. Die Patienten und Patientinnen haben die Möglichkeit, die bezahlte Rechnung an die Krankenkasse zu schicken, um das Geld zurückerstattet zu bekommen.

Neu-Patienten bekommen ein 2-seitiges Aufnahmebogen, in der sie Stammdaten und medizinische Anamnese (Allergien, Dauerdiagnosen, Medikamente ...) angeben müssen.

Fazit: Das dreiwöchige Praktikum auf Mallorca hat mir ein ganz neues Bild über das Arbeiten in der Augenklinik gegeben und bin mehr als zufrieden, diese Entscheidung getroffen zu haben. Der Freiraum, der mir hier gegeben wurde, in Hinsicht auf Arbeitszeiten und die mir gegebene Möglichkeit auf das Aussuchen, dort mitzulaufen, wo ich am meisten was Neues dazulernen kann, habe ich sehr zu schätzen. Die offene und besonders zuvorkommende Art des Patientenstamms und das Arbeiten auf Augenhöhe sowohl mit den Kolleginnen, als auch mit den Ärzten und Ärztinnen war eine äußerst positive Erfahrung, die ich auf jeden Fall mit auf den Weg nehmen werde.

 

Zehra Kalyoncu

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